Sonntag, 27. Januar 2019

Der Ernährungskompass, Bas Kast


Dieses Buch ist seit Wochen in aller Munde – und auf der Bestsellerliste. Über Ernährung habe ich bereits viel gelesen. Was ist der Mehrwert dieses Buches?

Der Mehrwert liegt in dem, was der Untertitel verspricht: ‚Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung‘. Viele Ernährungsratgeber gehören einer bestimmten Richtung an, die sie mit großer Leidenschaft propagieren, etwa Low Carb, vegan, glutenfrei oder Nahrungsergänzungsmittel schlucken, teilweise mit wirtschaftlichem Eigeninteresse, um weitere Produkte an die Leserschaft zu verkaufen. Das ist hier anders, nämlich neutraler und wissenschaftlich umfassend belegt.

Angenehm unaufgeregt gibt Bas Kast in diesem Buch Informationen zur Zusammensetzung unserer Nahrung weiter, indem er auf die drei großen Nährstoffgruppen Kohlenhydrate, Proteine und Fette eingeht, ferner auf Getränke und Vitaminpillen. Im Plauderton – und dennoch nicht zu stark vereinfacht - werden die Eigenschaften dieser Stoffe beschrieben und erklärt, wie sie den Weg durch unseren Körper machen, also verdaut und verstoffwechselt werden. Für jede Behauptung oder Information wird eine Quellenangabe geliefert. Bei unsicherer Forschungslage wird auch auf diese hingewiesen. Rein subjektive Erfahrungen des Autors werden als solche gekennzeichnet. Der Autor erklärt, wie Ernährungsstudien zustande kommen, wer sie bezahlt und was eine Meta-Studie ist. Sein Buch ist letztlich auch eine, nämlich eine Zusammenfassung der verwirrenden Vielfalt der Studien, die zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen zu denselben Fragen kommen können.

Das Buch ist nach den Nährstoffgruppen gegliedert, beleuchtet in allen Kapiteln aber vier Hauptfragestellungen:
Wie nimmt man effizient ab?
Wie schützt man sich mit seiner Ernährung vor Krankheiten?
Wie lassen sich Ernährungsmythen von Fakten trennen?
Kann man mit einer sorgfältig zusammengestellten Kost den Alterungsprozess aufhalten?

Hilfreich ist besonders die Aufnahme von Ernährungsmythen und deren Aufklärung, z.B. von der alten These „Dick wird, wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbrennt.“ Diese Formel ist zu einfach, wie Kast z.B. anhand der Studienlage zum Intervallfasten erläutert. Ein weiterer Mythos ist der Satz „Eine Kalorie ist eine Kalorie.“, d.h. egal aus welchem Lebensmittel die Kalorie kommt, sie hat die gleiche Auswirkung auf den Energiehaushalt des Körpers. Insbesondere bei Zucker(-arten) im Vergleich zu anderen Nährstoffen ist dies keinesfalls so, wie der Autor nachvollziehbar darstellt.

Dieses Buch ist sehr verständlich geschrieben und arbeitet immer wieder mit Zusammenfassungen am Kapitelende, damit man vor lauter Details das Wesentliche nicht aus dem Blick verliert. Es enthält als Fazit drei Übersichten zu den Nährstoffgruppen Kohlenhydrate, Proteine und Fette mit einer Kompassnadel, mit der verdeutlicht wird, welche Lebensmittel der jeweiligen Gruppe förderlich, noch ok oder gar schädlich sind.

Im Großen und Ganzen deckt sich der Inhalt des Buches mit dem, was ich bereits in anderen Sachbüchern zum Thema Ernährung gelesen hatte. Jedoch ist dieses Buch besonders umfassend und lässt keine wesentliche Frage aus. Die Quellenlage ist deutlich besser belegt als in vielen anderen Publikationen und erscheint daher besonders glaubhaft. Das Buch motiviert dazu, sich mit seiner Ernährung zu beschäftigen, ohne dem Leser ein schlechtes Gewissen zu machen.

Besonders gefallen hat mir, dass der Autor betont, wie unterschiedlich Menschen und ihre Reaktionen auf Nahrungsmittel sind. Er ermutigt den Leser, auf seinen eigenen Körper zu hören anstatt sich sklavisch an Diätpläne egal welcher Richtung zu halten. So macht er nachvollziehbar, warum manche Menschen sich mit einer Low Fat-Ernährung fit und gesund fühlen, während andere damit nicht klarkommen, aber einen Sprung nach vorne mit der Reduzierung von Kohlenhydraten erreichen. Es gibt eben kein Allheilmittel, das für jeden passt.

Ein gut recherchiertes Buch, das zu recht seinen Platz im Dschungel der Ernährungsliteratur behauptet. Dingend lesen und gesund alt werden!

Der Ernährungskompass, Bas Kast, C. Bertelsmann Verlag München 2018, 320 Seiten, 20,00 EUR

(Die Verwendung des Coverbildes erfolgt mit freundlicher Erlaubnis des Verlags.)

Das Mädchen, das in der Metro las, Christine Féret-Fleury


Juliette lebt in Paris und fährt tagein, tagaus mit der Metro zur Arbeit, immer zur selben Zeit mit immer denselben fremden Menschen. Ihr Leben ist eintönig, ihre Einzimmerwohnung schäbig und ihre Arbeit langweilig. Deshalb liest Juliette ständig. Und sie beobachtet die anderen Fahrgäste, die ebenfalls lesen.

Der Roman plätschert zunächst dahin, die Figuren – auch Juliette – erscheinen flach und farblos, doch das ist gewollt. Die Eintönigkeit ihres Lebens trieft aus den Seiten:
„In Juliettes Rücken war die Wand mit den Akten, diese scheußlich gelbe Wand, bei deren Anblick es sie jedes Mal innerlich schüttelte. (…) Ein Stück weiter entfernt, vor den Schaufenstern der Agentur, lag die Straße, Autos fuhren mit leisem Quietschen über den regennassen Asphalt, zu beiden Seiten befanden sich weitere Läden und Hunderte, nein, Tausende von Schachteln, die man Wohnungen nannte, (…) Genau, Tausende und Abertausende Unbekannte, und sie, sie blieb inmitten des Stroms sitzen, der sie unaufhörlich umtoste, und rührte sich nicht, (…) sie würde ausharren, und eines Tages würde sie sterben.“ (S. 79)

Doch Juliette ist nicht abgestumpft, sondern sensibel. Trinkt sie eine duftende Tasse Tee, so steigen vor ihrem inneren Auge Bilder eines orientalischen Marktes auf oder von Blütenfeldern. Sie bemerkt, dass der Mann mit dem grünen Hut in der Metro stets in einem dicken Buch über Insekten liest, nie in einem anderen. Und dass die Frau, die stets dicke Liebesromane liest, immer in Tränen ausbricht, sobald sie auf Seite 247 angelangt ist, bei jedem Buch.

Bei einem kleinen Spaziergang entdeckt Juliette ein altes Tor mit der Aufschrift „Bücher ohne Grenzen“ und lernt Soliman sowie seine Tochter Zaïde kennen. Soliman verlässt nie die alte Lagerhalle, in der so viele Bücher liegen, dass die Stapel ständig umkippen und kaum noch Platz zum Gehen lassen. Er hat eine Mission. Er meint, dass es für jeden Menschen das passende Buch gibt, das ihm gibt, was er gerade braucht, seien es Mut oder Trost, Hilfe oder Wut. Und als Juliette ein Buch mit dem Titel „Das Ende der Normalität“ in die Hände fällt, verändert sich ihr Leben tatsächlich.

Dieser Roman handelt von der Leere, die ein gesichertes, gleichförmiges Leben mit sich bringen kann, und der Angst, die einem die Freiheit und das Leben einjagen können. Aber auch von der Poesie, der Leichtigkeit, der Wucht der Lektüre, dem Genuss des Einatmens von Bücherduft und der Zärtlichkeit, mit der Menschen über eine Buchseite streichen können. Für Buchliebhaber wie Juliette sind Bücher keine leblosen Gegenstände, sie sind selbst Subjekte.
„Juliette hatte vom ersten Tag an begriffen, dass sie außerstande sein würde, unter den Tausenden von Büchern, die Soliman hier angesammelt hatte, eine Auswahl zu treffen. Und so wählte sie, wie zuvor bereits während ihrer ‚Kurierdienste‘ in der Metro, zufällig aus. Man musste nur abwarten. Sich in Geduld üben. Sie konnte den Inhalt der Bücher nicht sehen – in denen es von unzähligen Sätzen und Wörtern wimmelte wie in einem Ameisenhaufen -, doch die Bücher durchschauten sie sehr wohl. Sie setzte sich ihnen mit Haut und Haaren aus. Erregt leichte Beute, ohne Deckung und ohne Instinkt zur Flucht oder Selbstverteidigung, bei Räubern Argwohn? Aber waren die Bücher überhaupt wie kleine Raubtiere, die nur davon träumten, ihren papierenen Käfigen zu entkommen, sich auf sie zu stürzen und sie zu verschlingen?“ (S. 116)

Juliette macht in dem Roman eine Entwicklung durch, jedoch eine leise, langsame und daher glaubhafte. Kein Märchenprinz springt nach der Lektüre eines bestimmten Buches hervor. Sie wagt kleine Umwege von ihren ausgetretenen Pfaden. Nicht ganz realistisch, eher verträumt-märchenhaft.
Es bleibt offen, wie weit sie sich getrauen wird zu gehen.

Freude macht die hochwertige Aufmachung dieses gebundenen Buches aus feinem Papier, das man gern streichelt, mit einem Lesebändchen und großzügiem Satz, der sich leicht lesen lässt. Das mit Büchern geschmückte, zurückhaltende Cover fällt Buchliebhabern gleich ins Auge und lässt auf Gleichgesinnte schließen.

Ein kurzes, verträumtes Buch für trübe Tage. Lesenswert.

Das Mädchen, das in der Metro las, Christine Féret-Fleury, aus dem Französischen von Sylvia Spatz, DuMont Buchverlag Köln 2017, 175 Seiten, 18,00 EUR

(Die Verwendung des Coverbildes erfolgt mit freundlicher Erlaubnis des Verlags.)

Montag, 21. Januar 2019

Becoming, Michelle Obama

Von Null auf Hundert, so hat sich die Biografie der sympathischen ehemaligen First Lady der USA sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerlisten katapultiert. Michelle Obama hat mit ihrer Biographie einen Meilenstein gesetzt. Nie zuvor hat eine Präsidentengattin so authentisch, detailliert und interessant berichtet wie es sich anfühlt, mit zwei kleinen Kindern ins Weiße Haus einzuziehen. Das Buch bietet indes viel mehr als nur Anekdoten über diesen Abschnitt in Michelles Leben, denn mehr als ein Abschnitt unter mehreren waren die acht Jahre der Präsidentschaft ihres Mannes nicht.

Offen strahlt einem Michelle Obama vom Buchcover entgegen. Wer sie schon einmal in Interviews und Fernsehshows hat sprechen hören, erkennt ihre klare und authentische Sprache sofort im Buch wieder. (Dies sei in der deutschen Übersetzung weniger gelungen, hörte ich, habe diese aber nicht selbst gelesen.) Dies ist kein Buch über ihren Mann Barack, auch wenn dessen chaotische Art seine Sachen überall herumliegen zu lassen, durchaus erwähnt wird. Es ist ein Buch über die nicht minder starke Persönlichkeit von Michelle, die weit mehr ist als „die Frau von“.

Unter der Überschrift „Becoming Me“ nimmt Michelle Obama uns mit bis zu den Anfängen und berichtet ausführlich von ihrer Kindheit in der South Side von Chicago. Sie lässt nicht aus, dass Hautfarbe und soziale Herkunft von Beginn an Themen in ihrem Leben waren. Ihre Eltern legten besonderen Wert auf Bildung und sahen diese als Eintrittskarte in eine bessere Zukunft. So berichtet Michelle, sie sei bereits als Kind von anderen farbigen Kindern darauf angesprochen worden, sie spreche ja wie eine Weiße! Gemeint ist die besonders korrekte Aussprache und Grammatik. Die Suche nach Zugehörigkeit durchzieht diese Lebensgeschichte.

Offen erzählt Michelle, dass sie in ihrem Leben von Beginn an mit der Frage kämpfte, „Am I good enough?“. Zuerst in der Schule, dann auf dem College, bis hin zum Einzug ins Weiße Haus. Sie erkannte bald, dass es auf dem Weg zum Erfolg nicht nur um die eigenen Fähigkeiten geht, sondern auch um Förderung und Chancen. Vielen gleichermaßen begabten Kindern und jungen Menschen aus schwarzen Arbeitervierteln gelingt es nicht ihr Potenzial zu entfalten, weil sie auf schlechte Schulen gehen oder man ihnen aufgrund ihrer Hautfarbe und Herkunft nichts zutraut. Gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen, hat Michelle sich auf die Fahne geschrieben. Sie selbst bekam von der Collegeberaterin ihrer Schule trotz glänzender Noten zur hören, „I’m not sure that you‘re Princeton material.“. Zum Glück ließ sie sich von dieser niederschmetternden Ansage nicht daran hindern sich dennoch bei dieser Hochschule zu bewerben – und wurde angenommen, ebenso wie später an der elitären Law School der Harvard Universität.

Im Abschnitt „Becoming Us“ tritt Barack Obama auf die Bildfläche, der sich in Michelle verliebte, als diese bereits eine erfolgreiche Rechtsanwältin und er noch Jurastudent war. Sie war seine Mentorin während eines Sommerpraktikums in der Anwaltskanzlei. Michelle beschreibt eine romantische Liebesgeschichte, die bis heute andauert. Barack tritt in ihr Leben, als sie sich auf Sinnsuche befindet. Sie ist unzufrieden mit dem geraden juristischen Karriereweg, wünscht sich eine Arbeit mit mehr Kontakt zu Menschen und möchte gesellschaftlich etwas bewirken. Mehr noch als sie selbst wünscht sich dies indes Barack, der bereits vor der Law School in sozialen Projekten gearbeitet und Erfahrungen an der Basis gemacht hat.

Eindrucksvoll schildet Michelle, wie sie zur Politikerehefrau wider Willen geworden ist. Nachdem die beiden gemeinsamen Kinder geboren sind und sie selbst gern vollschichtig berufstätig bleiben möchte, wünscht sie sich einen präsenten Vater und Ehemann in der Familie. Ihr wird jedoch von Jahr zu Jahr deutlicher, dass es für ihren Mann kein Halten gibt. Er hat eine Vision, die ihn von der Lokal- zur Bundespolitik treibt. Nach erfolgreichen Amtsperioden als Senats- und Kongressabgeordneter ist die Präsidentschaftskampagne der nächste logische Schritt. Dies bedeutet mehr und mehr Einschränkungen für sie, die die Kinder meist allein erzieht und während der länger werdenden beruflichen Abwesenheiten ihres Mannes auf telefonischen Kontakt mit ihm angewiesen ist. Aber sie unterstützt ihn, gibt schließlich mehr und mehr ihre Berufstätigkeit auf und stürzt sich aktiv in seinen Präsidentschaftswahlkampf.

Es ist erfrischend und zuweilen heiter zu lesen, wie Michelle die menschlichen Hürden und Freuden dieser turbulenten Zeiten erlebt hat. Jede Frau kann nachvollziehen, wie sie Beruf und Kinder jongliert und angesichts der politischen Karriere ihres Mannes dennoch nicht auf dessen Anhängsel reduziert werden möchte. Sie ist selbst eine top ausgebildete Akademikerin mit eigener Botschaft, die mit dem „schmutzigen Geschäft der Politik“ eigentlich möglichst wenig zu tun haben möchte. Sie beschreibt die gleichen Schwierigkeiten, mit denen viele Paare kämpfen, wie destruktiven Streit, den sie mithilfe eines Eheberaters entschärfen, eine Fehlgeburt und das Ausbleiben der erwünschten Schwangerschaften bis hin zur Invitrofertilisation. Dies alles zu berichten ist mutig für eine Frau, die jahrelang derart im Rampenlicht und im öffentlichen Interesse gestanden hat. Doch gerade dies ist ihr wichtig, ist ihr ein echtes Anliegen. Sie will Tabus brechen und gesellschaftliche Diskussionen anregen, sowohl zu Familienthemen als auch zur Frage der öffentlichen Wahrnehmung von Menschen verschiedener Hautfarbe und Frauen im Allgemeinen.

Die Geschichten hinter den Kulissen des Weißen Hauses, auf die man zu diesem Zeitpunkt der Lektüre schon ungeduldig wartet, folgen im Abschnitt „Becoming More“. Michelle berichtet, welche Umstellung es für eine Mutter zweier Kinder bedeutet, wenn man plötzlich aus Sicherheitsgründen kein Fenster mehr öffnen, das eigene Zuhause nicht mehr allein verlassen und Freunden die eigene Handynummer nicht mehr geben kann. Wie begegnet man eigentlich der Queen von England, benimmt sich auf diplomatischem Parkett und wird eine amerikanische Ikone in diesem Job der First Lady, der nirgendwo definiert ist? Die Frage „Am I good enough?“ taucht wieder auf, und auch die Sinnsuche, bei der die ewig optimistische Michelle die nun gewonnene Popularität und Medienaufmerksamkeit für ihre Themen nutzen möchte (z.B. Übergewicht bei Kindern und Unterstützung von amerikanischen Militärfamilien). Diverse der beschriebenen Ereignisse kann man auf YouTube in Videos sehen.

Besonderes Augenmerk richtet Michelle darauf, ihren beiden Töchtern auch im Weißen Haus so viel Normalität wie möglich zu bieten und diese nicht zu überfordern. Was dabei herauskommt, zeigt die folgende Anekdote:
„Surely it was a lot for them to process, but I was learning that each child took in what she could and from her own perspective. Sasha had returned home from our summer travels to start third grade. Walking around her classroom at Sidwell’s parents’ night that fall, I’d come across a short “What I Did on My Summer Vacation” essay she’d authored, hanging alongside those of her classmates on one of the walls. ‘I went to Rome and met the Pope,’ Sasha had written. ‘He was missing part of his thumb.’
I could not tell you what Pope Benedict XVI’s thumb looks like, whether some part of it isn’t there. But we’d taken an observant, matter-of-fact eight-year-old to Rome, Moscow, and Accra, and this is what she’d brought back. Her view of history was, at that point, waist-high.” (S. 351/352)

Das Buch endet mit dem Auszug aus dem Weißen Haus nach der Wahl von Donald Trump. Was Michelle von dem Nachfolger ihres Mannes im Präsidentenamt hält, wird durchaus deutlich, ohne dass dieses Thema viel Aufmerksamkeit bekommt oder der stets respektvolle Ton sich ändert. Das ist sehr gelungen.

Es ist ein mutiges, erfrischendes, aber auch vollgepacktes Buch eines prall gefüllten Lebens. Fotos aus jeder Lebensphase lassen die Geschichte plastisch werden. Michelle Obama hat viel zu sagen und dazu kann man ihr nur gratulieren. Es braucht etwas Zeit die über 400 dicht bedruckten, großen Seiten zu lesen, aber jede einzelne lohnt sich.

Ein phantastisches, hoch relevantes, stets optimistisches Buch, das jede/r lesen sollte!

Becoming, Michelle Obama, Crown Publishing Group New York 2018, 428 Seiten, englischsprachige Ausgabe

Zusatz-Info: Das Buch ist in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Becoming: Meine Geschichte" beim Goldmann Verlag 2018 erschienen, gebundene Ausgabe 26,00 EUR

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