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Sonntag, 8. August 2021

Ferien im Bücherhotel

Allein verreisen in Deutschland und dabei als Bücherfreundin auf meine Kosten kommen, das war mein Ziel. Im Gutshotel Groß Breesen in Mecklenburg-Vorpommern habe ich im August 2021 ins Schwarze getroffen! Was genau ist denn ein „Bücherhotel“? Es handelt sich um einen umgebauten Gutshof in einem kleinen Dorf, etwa 15 Autominuten entfernt von Güstrow, von Hamburg aus in zwei Stunden zu erreichen.

Kurz gesagt, es gibt auf dem Gelände eigentlich nichts, was nicht mit Büchern zu tun hätte. Bereits an der Rezeption stapeln sich Bücher und sind Bücherkisten aufgestellt. Denn in diesem Hotel darf man Bücher tauschen. Es lohnt sich also, von zuhause ein paar ausgelesene Exemplare mitzubringen, die man an der Rezeption ablegen kann. Nach einer herzlichen Begrüßung findet frau ihr geräumiges Zimmer anhand der Zimmernummern, die auf Büchern neben der Tür angeschrieben sind. Erwartet keinen Luxus, die Zimmer sind einfach und gemütlich, alles da und sauber. Dafür sind bereits die Stühle mit Stoff im Buchdesign bezogen. Genügend Leselampen sind im Zimmer vorhanden.

Die besondere Attraktion ist die Bücherscheune, ein paar Schritte vom Haus entfernt. Das große Gebäude ist komplett mit Bücherregalen bestückt, die überquellen von gebrauchten Büchern. Diese sind völlig ungeordnet, so dass der Roman neben dem Kochbuch und der Reiseführer neben dem Gedichtband zu stehen kommt. Da die Regale längst voll sind und die Gäste ja ständig Nachschub liefern, stapeln sich Bücherkisten in den Gängen. Es dürften mehrere hunderttausend Bücher versammelt sein. Systematisch ein bestimmtes Buch suchen? Unmöglich! Die Scheune ist eine Schatzkammer, der sich frau eher intuitiv nähern sollte. Ich empfehle, einfach an den Regalen entlang zu schlendern, mal ganz oben und dann ganz unten die Titel zu überfliegen, mal die unterste Kiste hervorzuziehen oder in die zweite Reihe im Regal zu linsen. So werden die Schätzchen dich finden, nicht umgekehrt. Besonders interessant für mich als Hamburgerin war, dass sich in der Scheune viele DDR-Bücher finden, die ich noch nie gesehen hatte.

Findet man ein Buch von Interesse, egal ob in der Scheune oder anderswo im Haus, kann man es getrost zum Lesen mitnehmen. Dazu eignet sich besonders gut der parkartige Garten, wo es allerlei Bänke und Liegestühle gibt, die man unter einen Baum, an den Feldrand oder mitten auf die Wiese stellen kann. Bei Regen gibt es im Haus die nach Farben geordnete Bibliothek mit Sitzgelegenheiten sowie viele andere allen zugänglichen Leseorte. Reicht die Zeit nicht zum Lesen aller interessanten Exemplare, darf man diese gegen mitgebachte Bücher tauschen und mit nach Hause nehmen.

Im Untergeschoss, dem sogenannten Gewölbe, gibt es ein eigenes Restaurant, wo den ganzen Tag in liebevoller Handarbeit gekocht und gebacken wird. (Probiert den Kuchen!!) Zum Frühstück wartet ein kleiner Tisch mit meinem Namen auf mich, nebst Salzstreuer in Form einer Eule oder eines Goethekopfes. Der Frühstücksraum ist mit Buchtapeten verziert, im ganzen Haus sind Gemälde mit lesenden Menschen aufgehängt und kleine Kreaturen, die lesen, bevölkern jede Oberfläche. Überall gibt es gemütliche Sofas, Tische und andere Sitzgelegenheiten, so dass man lesen kann, wo man geht und steht.

Außer dem ganzen Inventar muss die Seele dieses Hauses erwähnt werden: Die Menschen. Conny und Torsten Brock betreiben dieses „große Zuhause“ mit viel Liebe, lesen ihren Gästen Wünsche von den Augen ab und beschäftigen Mitarbeiter:innen, die es ihnen gleichtun. Ich fühlte mich gleich zuhause und als Teil der Familie aufgenommen. Mit Großzügigkeit und Freude teilen die Brocks ihr Haus, ihre Bücher und ihre Ideen mit ihren Gästen. Bei einer Führung zeigten sie uns das angrenzende Grundstück, auf dem ein ausrangierter Eisenbahnwaggon aufgestellt wurde, der zur Nutzung als Literatursalon umgebaut wird. Ein Förderverein ist darum bemüht, das Grundstück zu gestalten. Ein Ofen zum Brotbacken soll bald hinzukommen, vielleicht ein Weidendom, eine alte Telefonzelle („aber nur für Selbstgespräche“) steht bereits, in der Tauschbücher warten.

Und dann gibt es noch „Connys Wunderland“. Von der Absperrung mit einer VIP-Kordel braucht frau sich nicht abschrecken zu lassen. Conny überlässt den Schlüssel zu ihrem Heiligtum im Untergeschoß bereitwillig auf Anfrage. In den unteren Räumen herrscht Ordnung, dort sind die Bücher säuberlich sortiert. Da gibt es die Belletristik-Bibliothek in einem Raum mit dunkler Ledercouch und einem Marmor-Schachbrett, die Märchen-Bibliothek, die ganz von Feen und anderen Zauberwesen beherrscht wird, die Ecke mit den Weihnachtsbüchern oder die Vitrinen mit Sammeltassen, Schreibfedern und Büchern, deren Geschichten in Buchhandlungen oder Bibliotheken spielen. Natürlich gibt es auch hier unzählige Nischen zum Herumlümmeln und Lesen, versteht sich.

 

Der geplagte urlaubsreife Mensch braucht das Grundstück nicht zu verlassen. Der Lesestoff kann nicht ausgehen, beköstigt wird man auf Wunsch den ganzen Tag. Aber wen es hinaus zieht, kann in der Umgebung wunderbar spazieren gehen, Rad fahren oder mit dem Auto Ausflüge nach Güstrow, zu Badeseen oder nach Schwerin, Rostock und Kühlungsborn machen.

Ich werde auf jeden Fall wiederkommen in diese wunderbare Oase für Lesefreunde.

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Ihr findet das Bücherhotel unter www.gutshotel.de .

Den Aufenthalt im Hotel habe ich selbst bezahlt. Mein Bericht erfolgt unbeauftragt und redaktionell unabhängig.

Sonntag, 26. Juli 2020

Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar

Urlaub in Deutschland ist dieses Jahr Trend. Also habe ich mir einen langgehegten Traum erfüllt und bin zum ersten Mal nach Weimar gereist. Schon lange wollte ich die wunderschöne Herzogin Anna Amalia Bibliothek besuchen mit dem berühmten Rokokosaal. Weimar ist heute ein Städtchen mit ca. 65.000 Einwohnern. Angesichts dieser Größe ist das kulturelle Erbe dieser Stadt, das einem auf Schritt und Tritt begegnet, besonders beeindruckend. Zu Goethes Zeiten lebten sogar nur ca. 6.000 Menschen dort.

1.     Anfänge der Bibliothek

Die ersten 300 Jahre lang trug die Bibliothek noch nicht den Namen der Herzogin, die auch nicht die Gründerin der Institution ist. 1691 gilt als das Geburtsjahr der Sammlung, die zunächst im Weimarer Residenzschloss verwahrt wurde. Es handelte sich schlicht um die „herzogliche Bibliothek“. Bücher und Drucke waren nur ein Teil der Sammlung diverser Kulturgüter, zu denen auch z.B. Gemälde, Kunsthandwerk und naturkundliche Gegenstände gehörten. Erst seit 1750 beschäftigte die Bibliothek einen hauptamtlichen Bibliothekar.

Herzogin Anna Amalia übernahm die Regierung des Herzogtums Sachsen-Weimar und Eisenach im Jahr 1758, nachdem ihr Ehemann früh verstorben war. Dass sie als Frau sein Amt übernehmen konnte, war dem Umstand geschuldet, dass der gemeinsame Sohn und Thronfolger Carl August beim Tode des Vaters erst ein Jahr alt und somit bis zur Volljährigkeit nicht regierungsfähig war. Anna Amalia lagen Bildung, Literatur und Kultur sehr am Herzen. Ihr größter Verdienst um die Bibliothek bestand darin, dass sie diese aus der herzoglichen Residenz in ein eigenes Gebäude umziehen ließ und somit vom Betrieb des Hofes absonderte. 1766 zog der Buchbestand von ca. 30.000 Bänden um in das sog. Grüne Schloss. In diesem Gebäude befindet sich die Bibliothek bis heute. Der Umzug bewahrte die Bibliothek wahrscheinlich vor ihrer völligen Zerstörung, da im Jahr 1774 das Residenzschloss abbrannte. Sinn des Umzugs war vor allem, die Buchbestände einer größeren Anzahl von Menschen, nämlich der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Einrichtung einer öffentlichen Bibliothek war ein sehr moderner Gedanke, der in Weimar lange vor anderen Orten verwirklicht wurde.

2.      Der Rokokosaal

Geliebtes Herzstück der Bibliothek ist bis heute der Rokokosaal. Das Grüne Schloss war bereits 1565 erbaut worden und wurde auf Geheiß Anna Amalias 1761 bis 1766 zur Bibliothek umgebaut. August Friedrich Straßburger entwarf den Rokokosaal auf einer nur 21 x 11 m großen Grundfläche des ersten Stockwerks des Gebäudes. Innerhalb des rechteckigen Raumes gestaltete er eine Ellipse aus 12 Pfeilern. Diese Kombination aus rund und eckig macht für mich den besonderen Charme des Raumes aus. Die Räume zwischen den Pfeilern sind teilweise mit gerundeten Bücherregalen ausgefüllt, zum Teil als Sichtachse und Durchgang frei gelassen, so dass die Regale von beiden Seiten zugänglich sind. Auf den Pfeilern ruht eine Galerie, die in der Mitte offen und mit einem Geländer begrenzt ist, so dass eine zweite Ebene mit Bücherregalen an den Wänden entstand. Die Decke des Raumes oberhalb der Galerie hat wiederum eine ellipsenförmige Öffnung mit Geländer, so dass die Decke des darüber liegenden Stockwerks sichtbar wird. An dieser ist ein von unten sichtbares Gemälde angebracht. Das so entstehende hohe Raumgefühl ist fast kirchenähnlich. Die gesamte Konstruktion von Regalen und Galerie ist aus einfachem Kiefernholz gefertigt und angestrichen.

Besonders an diesem Bibliotheksraum ist neben der Konstruktion der Umstand, dass zusätzlich zu den Büchern, Karten etc. auch Büsten und Gemälde berühmter Persönlichkeiten aufgestellt und angebracht wurden. Bei den dargestellten Personen handelt es sich nicht nur um Mitglieder der herzoglichen Familie, sondern in gleicher Größe und sozusagen auf Augenhöhe auch um Dichter und Denker der Weimarer Klassik, allen voran Goethe und Schiller. Bis heute können die in der Bibliothek aufgestellten Werke zu Forschungszwecken in den Lesesaal bestellt und benutzt werden. (Leider darf man sie also nicht in der wunderbaren Atmosphäre des Rokokosaals lesen.)


3.      Goethe-Zeit in der Bibliothek

Goethe hielt sich ab 1775 in Weimar auf und freundete sich rasch an mit Herzog Carl August, dem Sohn Anna Amalias, der im selben Jahr die Regierung übernommen hatte. 1797 wurden die Geheimen Räte Goethe und Voigt zu Oberaufsehern der herzoglichen Bibliothek ernannt. Goethe blieb seiner Position in der Bibliothek bis zu seinem Tod treu. Als erstes wurde eine neue Bibliotheksordnung mit festen Ausleihtagen und -fristen erarbeitet. Inzwischen war die Bibliothek eine vom Hofe weitgehend unabhängige Einrichtung geworden, die sich sogar erlauben konnte, die vom Herzog selbst entliehenen Bände zur Rückgabe anzumahnen. Der Buchbestand wurde mit einem festen Etat jedes Jahr erweitert. Goethe muss einer der besten „Kunden“ gewesen sein: Er selbst hat zwischen 1792 und 1832 ganze 2.276 Titel ausgeliehen! 1832, in Goethes Todesjahr, war ein Gesamtbestand von 80.000 Büchern vorhanden. Die Katalogisierung nahm überwiegend Goethes Schwager Christian August Vulpius vor, der von 1797 bis 1826 auf Goethes Empfehlung hin in der Bibliothek tätig war. Um mehr Platz für die Bücher zu schaffen, wurde 1821 bis 1825 der neben dem Grünen Schloss stehende Turm zum Bibliotheksturm mit einer kunstvollen hölzernen Wendeltreppe in der Mitte umgebaut und durch ein Verbindungsgebäude an das Schlossgebäude angeschlossen.

4.      Entwicklung der Bibliothek bis heute

Seit der Abdankung des letzten Herzogs 1918 sprach man schlicht von der Thüringischen Landesbibliothek. Das Gebäude war mit ca. 400.000 Titeln überfüllt. Wechselnde politische Machthaber wünschten sich eine Bibliothek, die der Volksbildung dienen sollte. Jedoch war die Bibliothek seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr zum Museum, das Menschen besichtigen wollten und Ort der Goetheverehrung geworden als zu einer Ausleihstelle für aktuelle Literatur. 1969 erfolgte die Umbenennung in Zentralbibliothek der deutschen Klassik und eine endgültige Spezialisierung auf Literatur der Zeit von 1750 bis 1850 unter Weggabe anderer Bestände z.B. an die Universitätsbibliothek Jena. Nach der deutschen Wiedervereinigung und zum 300. Bibliotheksjubiläum im Jahr 1991 erst erhielt die Einrichtung ihren heutigen Namen, Herzogin Anna Amalia Bibliothek.

Seit 2000 geplant und 2005 eingeweiht wurde ein Bibliotheksneubau direkt gegenüber des Grünen Schlosses. Die dortigen historischen Gebäude, das Rote und das Gelbe Schloss wurden durch einen Kubus und ein unterirdisches Tiefmagazin ergänzt. In dem Bücherkubus befindet sich heute das sog. Studienzentrum mit einer Präsenzbibliothek von ca. 40.000 Bänden moderner Forschungsliteratur verschiedener Fachbereiche. Die Atmosphäre des lichtdurchfluteten Kubus ist modern und lädt den Leser zum Verweilen ein.

5.      Bibliotheksbrand 2004

Am Abend des 2. September 2004 brach durch ein schadhaftes Elektrokabel ein furchtbares Feuer in der Bibliothek aus. Wie viele Menschen in ganz Deutschland habe ich voll Trauer am Fernseher mitverfolgt, wie Flammen aus dem Dach schlugen und mutige Menschen mit bloßen Händen Bücher aus dem brennenden Gebäude trugen, um zu retten, was zu retten war. Der hölzerne Rokokosaal sowie 50.000 Bücher sind bei dem Feuer vollständig zerstört worden. Weitere 62.000 Bücher sind durch Feuer, Ruß und Löschwasser schwer beschädigt worden. Ersatzbeschaffung und Restaurierung der Bücher dauern bis heute an. Der Rokokosaal aber ist detailgetreu wiederaufgebaut worden! Vergleicht man den heutigen Anblick mit Fotos des Originalsaals ist kaum ein Unterschied festzustellen. Eine Meisterleistung! Die Wiedereröffnung erfolgte am 24. Oktober 2007. Seitdem kann der Rokokosaal wieder besichtigt werden.

6.      Zum Schluss

Bücherturm und Bibliothek von der Parkseite

Jeder Buchliebhaberin kann ich einen Besuch in Weimar und vor allem in der wunderschönen Herzog Anna Amalia Bibliothek nur ans Herz legen. Diese kleine Stadt ist zum Bersten angefüllt mit Kultur, viel mehr als man in ein paar Tagen erfassen kann. Vor allem im Rokokosaal spürt man, dass er einen Teil unseres kollektiven Gedächtnisses enthält, aus dem wir bis heute lernen und an dem wir uns erfreuen dürfen. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen.

Die meisten der hier verwendeten Informationen stammen aus dem sehr empfehlenswerten Buch „Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek – Ein Portrait“ (68 Seiten mit vielen Fotos) von Michael Knoche, dem von 1991 bis 2016 amtierenden Bibliotheksdirektor, erschienen in 2. Auflage 2016 im Otto Meissner Verlag, Berlin.

Mein sehr herzlicher Dank gilt der Klassik Stiftung Weimar als Trägerin der Bibliothek, die mir freundlicherweise den kurzfristigen Zugang zum Rokokosaal ermöglicht, die kostenfreie Veröffentlichung meiner Fotos gestattet und diesen Beitrag dadurch sehr unterstützt hat.

Mittwoch, 6. November 2019

Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main

Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse hatte ich die Gelegenheit, im Oktober 2019 an einer Führung durch die Deutsche Nationalbibliothek teilzunehmen. Das Frankfurter Haus ist die westdeutsche Dependance der Bibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek Leipzig hatte ich bereits in einem eigenen Beitrag vorgestellt. Da beide Bibliothekszweige einen einheitlichen Sammelauftrag haben, verweise ich insoweit auf meinen früheren Artikel und berichte an dieser Stelle nur über die Besonderheiten in Frankfurt.

Das Gebäude
Als erstes fällt auf, dass das Frankfurter Gebäude sehr viel jünger ist als der schöne Altbau in Leipzig. Während die Leipziger Bibliothek bereits 1913 mit dem Sammeln begann, wurde das Frankfurter Haus erst als Folge des 2. Weltkriegs (Leipzig lag in der sowjetischen Besatzungszone) im Jahr 1946 gegründet und sammelt Werke ab 1945. Das jetzige Gebäude in der Adickesallee 1 wurde 1997 eröffnet. Zuvor war die Nationalbibliothek ein Teil der Frankfurter Universitätsbibliothek.

Beim Betreten der Bibliothek fällt zuerst die Eingangshalle mit Glaskuppel auf. Der starke Hall im Foyer war architektonisch nicht geplant und entstand erst durch die nachträglich geplante Abflachung der Glaskuppel. In der Mitte des Raumes, direkt unter der Kuppel, steht eine Skulptur von Georg Baselitz mit dem Namen „AMARLAMOR“. Geschaffen wurde sie mit Axt und Säge, sodann wurde sie mit Stoff bezogen. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben anderer Bildhauer zusammen. (Aus Gründen des Urheberrechts kann ich die Skulptur hier leider nicht zeigen.)

Auf den neun Etagen des Gebäudes, sechs oberirdischen und drei unterirdischen, arbeiten ca. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine ähnlich große Zahl arbeitet am Leipziger Standort. Neben dem Lesesaal, den Büros der MitarbeiterInnen und den (unterirdischen) Archiven befinden sich im Gebäude noch das Deutsche Exilarchiv 1933 - 1945, ein Veranstaltungssaal, ein Konferenzraum sowie ein Café. Zum Schutz vor Wassereinbruch ist das ganze Gebäude in ein Wannensystem mit Abflusskanälen eingebettet. Eine Schicht Eisenerz unter der Bodenplatte dient als zusätzlicher Schutz.

Die Sammlung
Lesesaal
Die beiden Bibliotheksstandorte leisten keine Doppelarbeit. Medienwerke aus den neuen Bundesländern sowie Nordrhein-Westphalen werden nach Leipzig abgeliefert, Werke aus allen anderen Bundesländern gehen nach Frankfurt. Seit 2006 sind Netzpublikationen in den Sammelauftrag der Bibliothek eingeschlossen. Welche Werke zu sammeln sind, bestimmt das Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek (DNBG) vom 22.06.2006. Darin geregelt ist auch die Ablieferungspflicht für Medienwerke. Jede gedruckte oder online veröffentlichte Publikation (sowie weitere im Gesetz definierte Medienwerke wie Musiknoten etc.) ab einer Auflage von 25 Stück sind abzuliefern. Diese Pflicht trifft z.B. auch Selfpublisher.

Wichtig ist, dass die Bibliothek Medienwerke ohne Wertung ihrer inhaltlichen Qualität sammelt. Gesammelt wird alles, was erscheint, z.B. auch Comics. Die Bewertung einzelner Werke ist einem ständigen Wandel unterworfen. Wurden Comics früher oft belächelt und nicht als Literatur eingestuft, gibt es heute wissenschaftliche Kreise, die sich nur damit befassen.

Archiv
Die Bibliothek umfasst in Frankfurt und Leipzig zusammen ca. 38 Mio. Medienwerke. Pro Jahr kommen ca. 2 Mio. gedruckte Medien dazu. Pro Tag verarbeiten die Bibliotheken ca. 7.000 Neueingänge, darunter auch eine große Anzahl digitaler Veröffentlichungen. Wie die Leipziger Bibliothek ist auch das Frankfurter Haus eine reine Präsenzbibliothek ohne Ausleihmöglichkeit. Man muss hierzu das gewünschte Werk aus dem Archiv in den Lesesaal bestellen, um damit zu arbeiten. Frankfurt verzeichnet täglich 744 Bestellungen dieser Art, wird also rege genutzt.

Derzeit erscheinen Medienwerke häufig inhaltsgleich als physisches Buch sowie in digitaler Form. Sofern es keine digitale Veröffentlichung gibt, werden die Printwerke in der Bibliothek nicht digitalisiert. Dies geschieht nur, wenn ein gedrucktes Werk bereits Verfallserscheinungen zeigt, die Digitalisierung also für den Erhalt des Werkes notwendig ist. Digitalisiert wird jedoch das Inhaltsverzeichnis jedes einzelnen Werkes. Durch die digitale Verfügbarkeit soll die Katalogsuche erleichtert werden. Oft stellt sich erst bei Einsicht in das Inhaltsverzeichnisses heraus, ob ein Werk nützlich für die eigene Recherche ist und erspart so unnötige Archivbestellungen des körperlichen Werks.

Das Archiv
Besonders interessant fand ich die Begehung der unterirdischen Archivräume. Dort wird die Sammlung bei 50 % Luftfeuchtigkeit und 18˚ C gelagert. Um diese Bedingungen zu erhalten, gibt es Schleusen an den Eingängen zu den Archivräumen. Eine elektrische Buchtransportanlage transportiert Kunststoffwannen, in die die Bücher gelegt werden, über die verschiedenen Ebenen des Gebäudes.

Das Archiv ist natürlich mit Bücherregalen gefüllt. Diese darf man sich jedoch nicht vorstellen wie in einer Leihbibliothek, wo die Bücher nach Themengruppen geordnet sind. Die Lagerung erfolgt in einer sog. chaotischen Aufstellung. Damit ist keine Unordnung gemeint, sondern die Aufstellung nach Jahrgängen und Einlieferungsnummern. Das erste im Jahr 2019 eingelieferte Buch erhält die Nummer 2019/1 usw. So kann es passieren, dass ein Roman von Konsalik neben einem medizinischen Fachbuch zu stehen kommt. Die einzelnen Bücher sind nur über das Katalogsystem auffindbar.

Aus Platzgründen sind nicht alle Regale jederzeit zugänglich, sondern werden auf einem Schienensystem mittels eines Drehrads bewegt, so dass an der gewünschten Stelle ein Abstand zwischen zwei Regalen geschaffen wird, der den Zutritt ermöglicht. Derzeit werden die Bücher zusätzlich teilweise nach Größen geordnet. Dies dient einerseits dem Platzsparen, andererseits der Konservierung der Bücher und der Minimierung der Brandgefahr. Stehen die Bücher aufgrund ihrer ähnlichen Größe eng aneinander, befindet sich zwischen ihnen weniger Sauerstoff, was im Falle eines Feuers günstig ist. Die Verwendung von Metallregalen mit geschlossenen Seitenteilen verringert neben dem Einstauben natürlich auch die Brandgefahr.

Lesesaal

Ich danke der Nationalbibliothek Frankfurt am Main für die interessante Führung sowie die Erlaubnis zur Veröffentlichung meiner Fotos.

Freitag, 24. Mai 2019

The Library, Stuart Kells


Stuart Kells ist ein „book-trade historian“, also ein Historiker mit dem Spezialgebiet Buchgewerbe. Ich wusste gar nicht, dass es so einen Beruf gibt, bevor ich dieses Buch in die Hände bekam. Der Untertitel „A Catalogue of Wonders“ klingt vielversprechend. Ich stelle mir den australischen Autor vor, wie er mit glänzenden Augen durch die Bibliotheken streift, die er beschreibt. Leider ist der Inhalt dieses Buches weniger glänzend, sondern zuweilen staubtrocken und viel zu zahlenlastig.

Das Buch widmet sich in 15 Kapiteln jeweils einem historischen Spezialthema aus dem Gebiet der Bibliotheken. Ungewöhnlich und daher besonders interessant ist gleich das erste Kapitel, „A Library with No Books – Oral traditions and the songlines“. Hier wird der Begriff der Bibliothek besonders weit verstanden als Sammlung von Texten, Geschichten und Traditionen. Diese Sammlungen haben eine Tradition, die bedeutend älter ist als die Schrift. Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, haben ihre Texte über Jahrtausende mündlich überliefert in den sog. Songlines, das sind Gesänge, deren Texte eng mit dem Land, das ein Stamm bewohnte, verknüpft war. Auch andere Völker blicken auf ähnliche mündliche Überlieferungen zurück. Dieses Verständnis einer Bibliothek finde ich sehr originell.

„If a library can be something as simple as an organsied collection of texts, then libraries massively pre-date books in the history of culture. Every country has a tradition of legends, parables, riddles, myths and chants that existed long before they were written down. Warehoused as memories, these texts passed from generation to generation through dance, gesture and word of mouth. (…) Perhaps the oldest oral library in the world was formed over a span of tens of thousands of years in the arid lands of central Australia.” (S. 11/12)

Mehrere weitere Kapitel beschäftigen sich mit der Geschichte einzelner bedeutender Bibliotheken, beispielsweise der sagenumwobenen Bibliothek von Alexandria, der Vatikanbibliothek, der Pierpont Morgan Library und der Folger Shakespeare Library. Insbesondere die letzten beiden waren mir zuvor nicht bekannt (beide in den USA). Die Kapitel befassen sich damit, wie deren Bestand im Einzelnen erworben und finanziert wurde. Spätestens da bin ich ausgestiegen. Leider verfügt das Buch über keinerlei Abbildungen der wunderschönen Bibliotheken, von denen im Text die Rede ist.

Es gibt ferner Kapitel über skurrile Bibliothekare, Bibliotheken, die dem Feuer zum Opfer gefallen sind, den verbreiteten Diebstahl aus Bibliotheken und die Historie des Buchdrucks – von der Tontafel mit Keilschrift über Schriftrollen bis hin zum Taschenbuch. Ein Kapitel befasst sich mit der Architektur von Bibliotheken und eines mit fiktionalen Bibliotheken, etwa der Klosterbibliothek in Umberto Ecos „Der Name der Rose“ oder den Hobbit-Bibliotheken in „Der Herr der Ringe“.

Das Thema dieses Buches ist zweifellos interessant. Der Stil ist leider wenig unterhaltsam. Alberto Manguel hat diverse Bücher zu ähnlich speziellen Themen verfasst. Ihm gelingt es jedoch, historische Details im Anekdotenstil locker zu erzählen, während das vorliegende Buch zu detailverliebt und trocken daher kommt. Man muss schon ein „book-trade historian“ sein, damit einen interessiert, welcher namentlich genannte Herr bei welcher Auktion in welchem Jahr welche exakt genannte Zahl von Büchern oder Manuskripten (getrennt gezählt nach verschiedenen Sprachen) zu welchem Preis erworben hat und welche seltenen Exemplare in welcher Ausgabe in welchem Zustand darunter waren. Mit derlei Daten wird der Leser leider allzu oft beglückt, was das Lesen beschwerlich macht.

Ein streckenweise interessantes Buch, das jedoch nur wirklich detailverliebten Buchhistorikern mit Vorwissen Freude machen wird. So trocken wie der Staub eines seit hundert Jahren ungelesenen Buches.

The Library, Stuart Kells (englischsprachige Ausgabe), The Text Publishing Company, Melbourne/Australien 2017, 278 Seiten

Samstag, 30. März 2019

Deutsche Nationalbibliothek Leipzig

Anlässlich der Leipziger Buchmesse hatte ich die Gelegenheit zu einem Besuch in der Leipziger Nationalbibliothek mit Führung. Die Bibliothek besteht aus einem alten und mehreren neueren Gebäuden, da ihr Umfang täglich wächst. Sie ist wirklich wunderschön und lohnt auf jeden Fall einen Besuch!

Aufgaben und Entstehung


Die Deutsche Nationalbibliothek als Institution besteht heute aus zwei Standorten, dem in Leipzig und einem weiteren in Frankfurt am Main. (Die Frankfurter Buchmesse kommt bestimmt, so dass ich auch die zweite Bibliothek besuchen kann.) Sie beschäftigt heute ca. 650 MitarbeiterInnen an beiden Standorten zusammen. Gegründet wurde die Nationalbibliothek als „Deutsche Bücherei“ 1912 in Leipzig. Warum eigentlich dort und nicht in Berlin? Leipzig war damals schon eine bedeutende Buchstadt, in der fast 1.000 Buchhändler und Verlage angesiedelt waren, nebst vielen Druckereien, Buchbindern etc.

Aufgabe der Deutschen Nationalbibliothek ist das Sammeln und Bewahren deutschsprachiger Literatur ab dem 01.01.1913, also der in Deutschland, Österreich und der Schweiz erscheinenden Druckerzeugnisse (Bücher, Tageszeitungen, Zeitschriften, eBooks u.v.m.). Gesammelt werden darüber hinaus Übersetzungen deutscher Bücher in andere Sprachen, im Ausland erscheinende Germanica (fremdsprachige Bücher über Deutschland) und Literatur von deutschen Emigranten der Jahre 1933 bis 1945. Die Bibliothek katalogisiert die gesammelten Werke und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich (reine Präsenzbibliothek, Fernleihe nur im Ausnahmefall), wenn gleich die Archivierung an erster Stelle steht.

Deutsche Teilung und Verschlusssachen

Während der deutschen Teilung bestanden die Standorte in Ost und West nebeneinander und sammelten alle Bücher doppelt. Sie tauschten sich auch aus, so dass die im Osten erschienene Literatur im Westen und die Westliteratur im Osten ankam. Wer sie allerdings im Osten zu lesen bekam, war eine andere Frage. Große Teile wurden vor der Öffentlichkeit unter Verschluss gehalten. Auch heute noch lässt die Bibliothek eine gewisse Vorsicht walten, was die Herausgabe bestimmter Literatur an die Öffentlichkeit angeht. Werke aus den Bereichen Faschismus sowie Erotik / Pornografie können nur zu (nachgewiesenen) wissenschaftlichen Zwecken eingesehen werden. Die gesamte Bibliothek darf nur von volljährigen Personen benutzt werden. Die Benutzung – auch die Führungen sowie museumspädagogische Angebote für Kinder - ist für jedermann kostenlos.

6.000 Neueingänge pro Tag

Es ist schier überwältigend sich vorzustellen, welche Menge an Neueingängen die Bibliothek täglich zu verarbeiten, also im Katalog zu erfassen und zu archivieren hat. Täglich erreichen 1.500 Printmedien die Bibliothek, hinzu kommen 4.500 Onlinepublikationen – am Tag! Da verwundert es nicht, dass zu dem historischen Gründungsgebäude inzwischen vier Erweiterungsbauten errichtet wurden und ein fünftes bereits in Planung ist. Die Bibliothek kauft nicht den gesamten Bestand. Jeder Verleger ist gesetzlich verpflichtet, kostenlos und unaufgefordert zwei Pflichtexemplaren jeder Publikation, eins für Leipzig und eins für Frankfurt, bei der Bibliothek abzuliefern.

Architektur


Das historische Gebäude am Deutschen Platz in Leipzig grüßt den Besucher schon von außen mit goldverzierten Flügeltüren und an der Fassade angebrachten Statuen bedeutender Dichter und Denker, u.a. Goethe und Bismarck. Im Foyer befinden sich vier farbige Mosaiken von Frauen, z.B. die Lesende und die Schreibende. (Warum lesende Frauen oft nackt dargestellt werden, verstehe ich allerdings nicht.)

Lesesaal von 1916
Besonders sehenswert sind die beiden älteren Lesesäle des historischen Altbaus. Die Säle sind nach Sachgebieten aufgeteilt. Der älteste Saal stammt von 1916 und beeindruckt durch wunderschöne dunkle Holztische und –stühle. An jedem Leseplatz sorgt eine grüne Bibliotheksleuchte für genügend Licht. Der Buchbestand ist in Regalen an den Wänden und auf einer herrlich knarzigen Galerie mit Holzaufgängen und –geländern aufgestellt. Einmal in diesem Saal über Nacht eingeschlossen werden und ihn ganz für sich haben … das wäre ein Traum!

Bauhaus-Lesesaal von 1937
Ebenfalls wunderschön, aber von ganz anderem Charme ist der Bauhaus-Lesesaal von 1937 in Weiß, Schwarz und Chrom. Historische Freischwinger stehen vor schlichten hellen Tischen mit Chrombeinen, dazu eine schwarze Leuchte an jedem Platz. Auch hier erhebt sich eine Galerie über den Saal, abgegrenzt mit Chromgeländer und Regalbeschriftungen aus Metallbuchstaben. Sogar einen alten Zettelkastenkatalog hat man aus historischen Gründen darin stehen lassen, obwohl der Bibliotheksbestand natürlich längst digital katalogisiert ist. Einfach schön!

Ganz nüchtern und funktional nimmt sich dagegen der dritte Lesesaal aus den 1960er Jahren, also der DDR-Zeit aus. Er erinnert eher an ein Klassenzimmer mit sehr einfachen Tischen und Stühlen ohne schmückendes Beiwerk oder Leseleuchten. Er erfreut sich deutlich geringerer Leserzahlen, die sich durch den nachträglichen Einbau von Steckdosen an den Leseplätzen für Laptops auch nur geringfügig erhöhten. Kein Wunder, wenn zwei solche Schmuckstücke von Lesesälen gleich nebenan zur Verfügung stehen.

Vierter Erweiterungsbau
Ausgeklügelt erscheint der vierte Erweiterungsbau der Bibliothek. Er sieht passenderweise von außen aus wie ein liegendes Buch! Die Fenster sind in verschiedenen Schattierungen gefärbt. Ordnet man jeder Farbe einen Ton zu, ergibt sich aus der Abfolge die vierte Goldberg-Variation von Bach. Die Stadt ehrt damit das Wirken Bachs in Leipzig und weist mit der Zahl vier auf den vierten Erweiterungsbau der Bibliothek hin.

Die Bibliotheksbauten sind unterkellert, um weiteren Archivraum zu schaffen und durch unterirdische Gänge miteinander verbunden. Eine elektrische Buchförderanlage transportiert Wannen mit Büchern vom Magazin zur Buchausgabe. Der Keller birgt außer Büchern noch andere Schätze, etwa alte Druckmaschinen, Schreibmaschinen oder Maschinen zur Herstellung von Drucklettern. Diese werden zu besonderen Gelegenheiten sogar in Betrieb genommen.

Deutsches Musikarchiv

Inzwischen ist das Deutsche Musikarchiv Teil der Nationalbibliothek, so dass auch Schallplatten, CDs, Noten und dergleichen gesammelt werden. Es gibt einen hoch modernen Musiklesesaal, in dem vier Plätze mit Digitalklavieren vorhanden sind, an denen über Kopfhörer die angeforderten Noten direkt gespielt werden können. Natürlich gibt es auch Hörkabinen, in denen man alle Tonträger anhören kann. Das Archiv verfügt über alte Grammophone, mit denen man sogar Schellackplatten anhören kann. Allerdings darf man diese nicht selbst auflegen, sondern sie werden von Mitarbeitern in die Kabine eingespielt.

Deutsches Buch- und Schriftmuseum

An die Bibliothek angeschlossen und im vierten Erweiterungsbau beheimatet ist das Deutsche Buch- und Schriftmuseum. In diesem kann der geneigte Besucher – ebenfalls kostenlos - verfolgen, wie aus Keilschrift und in Stein gehauenen Buchstaben langsam Schriftrollen, Inkunabeln und schließlich gedruckte Bücher entstanden, und wie sich die Entwicklung seitdem weiter vollzog bis hin zum eBook. Das Museum verfügt damit über deutlich ältere Exponate als die von der Bibliothek seit 1913 gesammelten Werke. Wie schade, dass der Messetag schon lang gewesen und Kopf und Füße langsam müde waren. Im Museum hätte es noch so viel zu sehen gegeben. Ich muss wiederkommen!


Ich danke der Deutschen Nationalbibliothek für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung meiner Fotos, sowie für die kurzweilige und informative Führung, bei der unsere Führerin unermüdlich sämtliche Fragen so kompetent und nett beantwortet hat. Es hat viel Spaß gemacht!

Alles überstanden?, Christian Drosten, Georg Mascolo

Die Corona-Pandemie hat uns alle geprägt, bewegt, zur Verzweiflung gebracht. Mich hat der Podcast von Christian Drosten durch die Pandemie...