Donnerstag, 4. April 2019

Die 3 besten Ostergeschichten von Astrid Lindgren


Ostern steht vor der Tür, und am 2. April war Internationaler Kinderbuchtag. Da bietet es sich an, Ostergeschichten meiner absoluten Lieblingsautorin Astrid Lindgren hervor zu suchen. Damit jeder vor dem Eiersuchen noch genug Zeit findet, die Buchhandlung seines Vertrauens aufzusuchen, poste ich diese Liste schon jetzt. Vielleicht eignet sich so ein Buch als Ostergeschenk? Ich kann die Geschichten mit Freude immer wieder lesen, sie sind nicht nur für Kinder ein Genuss.

Nummer 1: Natürlich ist Lotta ein fröhliches Kind

Diese zauberhafte Geschichte von den Kindern aus der Krachmacherstraße gehört zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten. Das Bilderbuch ist wunderbar, auch die Verfilmung ist sehr empfehlenswert.

Es beginnt damit, dass Lotta böse ist auf ihre großen Geschwister. Sie muss so lange auf sie warten, dabei wollen sie sich doch als Osterhexen verkleiden und von Tür zu Tür gehen, um Süßigkeiten einzusammeln. Lotta macht eine kleine Runde durchs Dorf, weil sie sich langweilt. Und da sieht sie etwas Schreckliches: Der Süßigkeitenladen ist absolut leer! Ihr Freund Vasilis, der Inhaber, sitzt traurig im leeren Verkaufsraum. Da wird Lotta auch ganz traurig. Aber zum Glück erinnert Vasilis Lotta, dass sie doch sonst immer ein fröhliches Kind war. Und dann zeigt er Lotta etwas, das sie sofort aufheitert und mit dem Lotta es schafft, eine kleine Katastrophe an Ostern abzuwenden. Es wird ein schönes – wenn auch etwas ungewöhnliches – Fest. Köstlich!


Natürlich ist Lotta ein fröhliches Kind, Bilderbuch von Astrid Lindgren, Bilder von Ilon Wikland, Deutsch von Anna-Liese Kornitzky, Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 1991, 32 Seiten, 15,00 EUR


Nummer 2: Ostern in Bullerbü

In Bullerbü gibt es zu Ostern viele nette Bräuche, mit denen die Kinder sich amüsieren. Am Mittwoch vor Ostern basteln sie Anhefter, das sind Zettel mit lustigen Sprüchen darauf, die man den anderen unbemerkt auf den Rücken zu heften versucht. Am Abend des Gründonnerstags verkleiden sich alle als Osterhexen und genießen den Frühlingsduft, der draußen herrscht. Eier gegessen und Eier gesucht werden natürlich auch. Der blinde Großvater erzählt Geschichten von früher, während die Kinder ein besonders Getränk zubereiten. Das sind sehr fröhliche Ostertage, und kein bisschen besinnlich.


Ostern in Bullerbü, aus Mehr von uns Kindern aus Bullerbü (S. 47-53), Astrid Lindgren, Bilder von Katrin Engelking, Deutsch von Karl Kurt Peters, Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2015, 112 Seiten, 14,00 EUR


Nummer 3: Ein småländischer Stierkämpfer

Diese eher unbekannte Geschichte, zu der auch die Umschlagabbildung des Erzählungsbands gehört, ereignet sich am Ostermorgen.

„Die Sonne schien, der Himmel war blau, die Birken hatten ihre ersten gekräuselten kleinen Blätter bekommen – alles war so lieblich, wie es nur sein kann an einem Ostertag in Småland. Aber Adam Engelbrecht war wütend.“ (S. 71)

Wer ist nun dieser wütende Kerl? Adam Engelbrecht ist ein Stier, genauer gesagt ein „Mordskerl von Stier“ (S. 68), der für gewöhnlich freundlich und bescheiden war. Aber nun ist er so wütend, dass er eher einem wilden Löwen gleicht. Der Bauer und seine Familie müssen das Osterfrühstück stehen lassen, alle Mägde, Knechte und Arbeiter kommen gelaufen, denn so etwas Wildes haben sie noch nie gesehen. Da ist guter Rat teuer. Wie soll man den Stier beruhigen? Man versucht dieses und jenes. Aber zum Glück gibt es einen kleinen Rotzbengel namens Kalle, der hat eine tolle Idee. Eine Erzählung vom Landleben, die an die Geschichten von Michel aus Lönneberga erinnert, in der Respekt vor Kindern und Tieren eine große Rolle spielt.

 
Ein småländischer Stierkämpfer, aus Erzählungen (S. 68-73), Astrid Lindgren, Bilder von Ilon Wikland, Deutsch von Karl Kurt Peters, Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 1990, 208 Seiten, 17,00 EUR

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